Jesus ist Gott
1 Am Anfang war das Wort; das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Der, der das Wort ist, war am Anfang bei Gott. 3 Durch ihn ist alles entstanden; es gibt nichts, was ohne ihn entstanden ist. 4 In ihm war das Leben, und dieses Leben war das Licht der Menschen. 5 Das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht auslöschen können.
9 Der, auf den er hinwies, war das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet – das Licht, das in die Welt kommen sollte. 10 Er war in der Welt, aber die Welt, die durch ihn geschaffen war, er‐ kannte ihn nicht. 11 Er kam zu seinem Volk, aber sein Volk wollte nichts von ihm wissen. 12 All denen jedoch, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden. 13 Sie wurden es weder aufgrund ihrer Abstammung noch durch menschliches Wollen, noch durch den Entschluss eines Mannes; sie sind aus Gott geboren worden. 14 Er, der das Wort ist, wurde ein Mensch von Fleisch und Blut und lebte unter uns. Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit, wie nur er als der einzige Sohn sie besitzt, er, der vom Vater kommt.
Wenn wir den 1. und den 14. Vers unseres Textes ansehen, dann lässt es sich nicht leugnen: Der Evangelist Johannes sagt hier tatsächlich aus, dass der Mensch Jesus Gott ist. In die einfachst mögliche Kurzform gebracht ist genau das, die eigentliche Aussage der Adventszeit (Gott kommt in unsere Welt) und des Weihnachtsfestes (Gott wird als der Mensch Jesus geboren). Jesus ist Gott. Das glauben wir als bibelkundige Christen zwar, aber dennoch müssen wir, wenn wir ehrlich sind, gestehen, dass wir hier mit unserem Verstehen an unsere Grenzen stoßen; besonders gilt das, wenn wir uns bemühen, auch noch den Zusammenhang der Dreieinigkeitslehre dazuzudenken …
Seit 2015 führen wir in unserer Gemeinde zweimal jährlich einen sechsmonatigen Glaubenskurs für Menschen aus dem Iran und Afghanistan durch, die ihre Religion verlassen und Christen werden wollen. In jedem dieser Kurse wird auch die Dreieinigkeit thematisiert. Für vom Islam geprägte Menschen scheinen die diesbezüglichen Aussagen der Bibel einfach nicht zu verstehen zu sein. Natürlich arbeiten wir mit erklärenden Metaphern und Schaubildern, die die Sache plausibler machen sollen. Und dennoch … Das Entscheidende passiert erst dann, wenn wir mit den werdenden Christen um übernatürliche Offenbarung beten. Die schenkt der Heilige Geist nämlich offensichtlich sehr gerne. Und danach sagen Leute uns dann oft: „Ich verstehe immer noch nicht ganz, aber jetzt kann ich glauben und weiß, dass es wahr ist.“
Ganz egal, aus welchem Hintergrund wir kommen, Atheismus, eine andere Religion oder ein christliches Elternhaus, in dem scheinbar immer schon alles klar war: Wir können weder Gott näher kennenlernen noch die Bibel verstehen, wenn er sich uns nicht übernatürlich offenbart. Aber das tut er ja gerne, wenn wir ihn nur darum bitten.
Nimm dir ausreichend Zeit und dann lies unseren Text (Johannes 1,1-5+9-14) in deiner eigenen Bibel. Bete Jesus an als Gott und danke ihm, dass er zur Rettung der Menschen in unsere Welt gekommen ist. Wenn Du magst, nimm noch Philipper 2,5-11 dazu und meditiere die Liebe Jesu, der alles für dich gab.