Ich vertraue (einem) Superhelden
Unter meinen Kindern entsteht manchmal eine Diskussion, ob sie nun das „Marvel“ Universum (Iron Man, Captain America, Spider-Man …) lieber mögen als die Charaktere von „DC“ (Superman, Wonder Woman, Batman …). Darüber kann man einfach schmunzeln, denn es geht ja um nichts: Diese ursprünglich aus Comic-Heften stammenden Superhelden sind alle nur das Produkt menschlicher Fantasie.
Petrus geht es da anders. Was er über Jesus schreibt, hat er sich nicht ausgedacht. Er spricht als Augenzeuge von der Macht und Herrlichkeit, die er an Jesus gesehen und mit ihm erlebt hat. Angefangen damit, dass er in der Gruppe der Jünger mit Jesus unterwegs war, über das Erlebnis auf dem Berg der Verklärung, bis hin zur Auferstehung von Jesus, wo beides in besonders beeindruckender Weise sichtbar wurde.
Diese königliche Herrschaft von Jesus, die sich an Ostern und Himmelfahrt zeigt, nimmt ihren Anfang in den messianischen Verheißungen des Alten Testaments. Gott hat es durch seine Propheten verheißen, und sein Wort hat sich – wie Petrus' Augenzeugenaussagen – als verlässlich erwiesen. Hinter den Worten, die die Menschen im Alten Testament für ihre Vorausschau auf den Messias wählten, steckte nicht einfach menschliche Fantasie, sondern Gottes Geist, der Gottes Absichten verwirklicht. Es ist eben doch nicht alles einfach nur beliebig und eine Frage der Interpretation.
Wessen Worten schenkst Du Vertrauen? Woraus ziehst Du Hoffnung und Zuversicht? Hat vielleicht irgendetwas oder irgendjemand Deine Beziehung zu Jesus und seinem Wort geschwächt? Mach aus dem, was Du als Antwort auf diese Fragen empfindest ein Gebet und spreche mit Jesus ehrlich darüber, was Du empfindest.
Gerade wenn es in dieser Adventszeit darum geht, wer Licht in die Dunkelheit meines Lebens und dieser Welt bringt; wer das Zeug dafür hat, diese Welt zu retten; und wer am Ende als Sieger dastehen wird: Dann gibt es für mich nur einen Superhelden. Sein Licht hat schon angefangen in meinem Herzen zu scheinen. Sein Wort leuchtet mir dort, wo ich gehe; es ist ein Licht auf meinem Weg. Und wenn er als Morgenstern eines Tages für alle sichtbar wird, bricht ein für alle Mal der Tag an, der unwiderstehlich alle Dunkelheit verschlingt. Seine Hand ist ausgestreckt – wollen wir sie ergreifen?