Die Hoffnung des Hirten
Welche biblische Verheißung erfüllt dich gerade jetzt mit besonderer Freude?
So antwortet Sara Goretzko:
Die Adventszeit zeigt mir immer wieder neu, dass Gott das Projekt Menschheit, das er bei der Erschaffung der Erde begonnen hat, nicht aufgegeben hat. Er steht zu seiner Schöpfung und zu seinem Plan: dass wir Menschen, geschaffen in seinem Ebenbild, in Beziehung mit ihm und zu ihm leben und dass wir hier auf Erden herrschen sollen.
Wir befinden uns im 6. Jahrhundert vor Christus, und der Prophet Hesekiel spricht folgende Worte zum Volk Israel, das in einem unfreiwilligen Zustand in einem fremden Land lebt, in der babylonischen Gefangenschaft.
Hesekiel 34,11–12: »Denn so spricht Gott der HERR: Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen. Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, so will ich meine Schafe suchen und will sie erretten von allen Orten, wohin sie zerstreut waren zur Zeit, als es trüb und finster war.«
Auch wenn ich mich in die bildhafte Sprache hineindenken muss, kann ich mir vorstellen: Als Hesekiel diese Worte ausgesprochen hat, kehrten Hoffnung und Vision für eine Zukunft in das Leben der Menschen zurück. Das Chaos der letzten Jahre, ja, sogar Jahrzehnte wird ein Ende haben. Gott selbst wird sich um uns kümmern. Er wird kommen, um das Zerstreute zu suchen, uns nach Hause zu bringen. Wir werden Heilung und Pflege, Versorgung, Schutz, Führungund Leitung, Trost, Zusammenhalt, Rettung, Frieden und Ruhe erleben. Wir werden wieder ein Zuhause haben, in Gemeinschaft mit Gott leben. Es wird uns gut gehen an Geist, Seele und Leib. Das Gute war plötzlich zum Greifen nah! Verse voller Hoffnung und Leben. Zum Teil haben diese Worte sich 70 Jahre später erfüllt, als das Volk Israel aus Babylon nach Hause zurückkehrten.
Aber vollständig und endgültig erfüllt haben sich diese Verse erst 600 Jahre, nachdem sie ausgesprochen wurden. Der gute Hirte Jesus, Gottes Sohn, ist auf diese Welt gekommen, um die Worte von Hesekiel wahr werden zu lassen. Jesus hat das Verlorene gesucht, gefunden und wieder nach Hause gebracht (Lukas 15,3-7).
Wir heutzutage leben, nachdem der gute Hirte Jesus auf der Welt gewesen ist. Zwischen Hesekiels Worten und uns liegen etwa 2600 Jahre. Viel Zeit ist vergangen, doch die genialen Worte Gottes haben nichts von ihrer Kraft und Wahrheit eingebüßt.
Der Schöpfer der Welt macht sich auf die Suche nach seiner Schöpfung und nimmt sich ihrer an, rettet und versorgt sie (Psalm 23,1-6; Johannes 10,11-21). Was für einen fürsorglichen, selbstlosen Gott haben wir, der uns an Geist, Seele und Leib versorgt! In ein paar Wochen feiern wir die Geburt Jesu, dem Baby in der Krippe, das zu dem guten Hirten herangewachsen ist, den diese Welt braucht.
Ich möchte dich einladen, mit mir zu beten, dass in dieser Adventszeit Menschen dem guten Hirten begegnen und ihn erfahren: Freunde, Ehepartner, Familien, Nachbarn, Kollegen. Lasst uns beten für ihre Rettung und Wiederherstellung! Denn wir sind geschaffen, um mit Gott in Beziehung zu leben.
Das Geschenk Gottes an uns und für unsere Mitmenschen ist Jesus, unser persönlicher guter Hirte, bei dem wir Heilung und Pflege, Versorgung, Schutz, Führung und Leitung, Trost, Zusammenhalt, Rettung, Frieden und Ruheerleben. Denn bei ihm wird es uns gut gehen an Geist, Seele und Leib.